Infrastruktur
Sauna
Im Sommer/Herbst 2023 konnte die in die Jahre gekommene Sauna saniert werden. Es war dies die erste umfassende Sanierung nach über 40 Betriebsjahren. Nicht ganz unerwartet waren gewisse Bauteile asbesthaltig, was den Umbau zusätzlich aufwändig machte.
Damit der Umbau möglichst nachhaltig vollzogen werden konnte, wurden Materialien, die sich noch in einem guten Zustand befanden, aufgefrischt. Das Holz der Täfer-Decke, das nicht mehr den Vorschriften entsprach, wurde an Interessierte abgegeben und die Böden in den Ruheräumen unverändert belassen.
Im Zuge des Umbaus wurde auch das Betriebskonzept der Sauna angepasst. Aus den zwei kleinen, getrennten Saunen entstand eine offenere und hellere Saunalandschaft, die mehr Möglichkeiten zur Differenzierung des Angebots zulässt. So können in den beiden Schwitzkabinen nun zwei verschiedene Temperaturen angeboten werden. Die Ruheräume sind ebenfalls neu unterteilt: Während in dem einen Ruheraum völlige Stille herrscht, darf im anderen Ruheraum geplaudert werden.
Schwallduschen, Schläuche und Kneippbecken ersetzen die zwar beliebten aber im Betrieb aufwändigen und viel Wasser verbrauchenden Kaltwasserbecken. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten wurde ausserdem das Zutrittssystem digitalisiert.
50m Schwimmhalle
Die im Herbst 2023 eingeweihte 50m Schwimmhalle der Stadt Bern eröffnete uns ganz neue Möglichkeiten. Einerseits ist die Lage unmittelbar neben dem ZSSw ideal. Unsere Angebote sind von allen Uni-Angehörigen viel schneller erreichbar. Ausserdem konnten wir von der grösseren Hallenbadwassermenge profitieren. Wir durften unser Angebot merklich erweitern. Wertvoll war dabei vor allem, dass es neu möglich war, mehr als eine Bahn gleichzeitig zu reservieren, so dass mehr Teilnehmende gleichzeitig von unseren Angeboten und den Erfahrungen der Trainingsleitenden profitieren können.
Unser deutlich erweitertes Trainings- und Kursangebot war von Beginn weg fast immer ausgebucht. Die Zahlen zeigen eindrücklich, dass zusätzliche Angebote auch mehr Teilnehmende generieren. In vielen Sportarten ist die Nachfrage grösser als unser Angebot. Dank der Stadt konnten wir den Schwimmsport im Berichtsjahr ausbauen - allzu oft fehlt uns aber leider bei anderen Sportarten die notwendige Infrastruktur dazu.
Active Avenue
Im Berichtsjahr konnte die Aussenanlage des ZSSw erweitert und fertig gestellt werden. Im Zuge des Hallenbadbaus der Stadt gab es in den letzten Jahren grosse Anpassungen im Aussenbereich des ZSSw.
Das Kunstrasenspielfeld und die Beachvolleyballfelder konnten schon vor über einem Jahr nach der Neusituierung wieder in Betrieb genommen werden. Der alte Boulder verblieb aber seit Baubeginn der Schwimmhalle an seinem provisorischen Standort an der Bremgartenstrasse.
Lange sorgte sein künftiger Standort für intensive Diskussionen. Als der Rückbau der Stehplatzrampe des Stadions Neufeld feststand, brauchte es engagierte Überzeugungsarbeit und einiges an Lobbying, damit im breiter werdenden Landstreifen zwischen ZSSw und Stadion nicht nur ein Realersatz des Boulders realisiert wurde. Die Unisportleitung wollte diese einmalige Gelegenheit nutzen, um eine Aufwertung des Aussengeländes des ZSSw zu realisieren. Infrastruktur ist ganz entscheidend für den Ausbau und die Weiterentwicklung des Unisport-Angebots (siehe auch Abschnitt, 50m Schwimmhalle). Die Gelegenheit für eine Erweiterung der Aussensportmöglichkeiten war jetzt da – diese musste genutzt werden, ansonsten wäre die Opportunität wohl für immer ungenutzt geblieben.
Der neue Boulder wurde von Spezialisten entworfen und entspricht den Standards für das heutige Bouldern viel besser, als dies der Alte tat. Ausserdem konnten wir diesen mit dem besten Fallschutzsystem für Aussenanlagen, das es auf dem Markt gibt, ausstatten. Die Fallschutzlösung musste am neuen Standort, der sich zwar auf dem ZSSW-Gelände befindet aber durch die Öffentlichkeit jederzeit genutzt werden kann, höchsten Ansprüchen genügen.
Dank den Materialien und dem grossen Vordach, ist der neue Boulder sicherer (das Besteigen des Daches wird verunmöglicht) und Nachhaltiger (besserer Schutz vor Witterung). Die Gestaltung durch die verschiedenen Wandneigungen ermöglicht zusammen mit dem flexiblen Platzieren von Volumen und Griffen Aufgabenstellungen sowohl für Anfänger:innen als auch für Könner:innen.
Die eigentliche Erweiterung des Aussengeländes erfolgte mittels Streetworkout-Anlage. Solche Anlagen für reines Krafttraining oder für koordinativ anspruchsvolle Calisthenics-Trainings erfreuen sich zurzeit sehr grosser Beliebtheit.
Der dritte geplante Bewegungsbereich, ein sog. Power Rack, konnte im Berichtsjahr noch nicht fertiggestellt werden.
Damit alle Neuerungen realisiert werden konnte, musste das Gelände umgestaltet und der Leichtathletik-Materialcontainer gegen die Strasse hin verschoben werden, so dass ein zusammenhängender Sportbereich entstehen konnte.
Der neu gestaltete Landstreifen zwischen ZSSW und Stadion Neufeld wertet das Aussengelände des ZSSw enorm auf. Für den Bewegungsbereich mit Boulder, Streetworkout und künftigem Power Rack wurde in einem, über die sozialen Medien lancierten Wettbewerb, ein passender Name gesucht. Im Herbst konnte an einem Einweihungsevent die «Active Avenue» offiziell eröffnet werden.